
Sardinien - Korsika
13.-24.September 2019
Dieser Tag begann zuerst wieder einmal so wie jeder anderer, wenn ich mit meinem Schatz unterwegs bin.
Früh aufstehen, Wetterinfos einholen, Koffer runtertragen und sie ordentlich anbringen und gemütlich losfahren.
Je früher, desto besser.
So bin ich wieder bei Dunkelheit losgefahren. Hat mich nicht gestört, da ich ja die Gegend entlang des Gardasees gut kenne und schon sehr oft gesehen habe.
Die Fahrt von Malcesine bis zum Erreichen des Meeres verlief recht unspektakulär und es war eine Strecke, wo nichts für mich zu fotografieren war. Das ergab natürlich den Vorteil recht schnell und früh den Bereich von Cinque Terre zu erreichen

Meist hat man wenig Gelegenheit, die Autofreien Dörfer zu sehen
Natürlich kann man meist nur von oben auf die fünf schönen Dörfer blicken, aber es ist es trotzdem wert, dies einmal gesehen zu haben.
Aber man kommt auch einmal direkt ans Merr - das ist aber eine einzige Ausnahme.
Wenn jemand diese Schönheiten sehen will, so ist er gezwungen mit der Eisenbahn zu fahren oder alles zu Fuß wandern.
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Immer wieder schön, wenn man bis an das Meer kommt

An den steilen Hängen wächst natürlich der perfekte Wein
Im ganzen Weinanbaugebiet sieht man diese Transportschlitten, die an einer Schiene entlangfahren, um die Weintrauben von den steilen Hängen, nachhause oder zum Abtransport an die Straße bringen zu können.
Teilweise werden auch Personen zu Weinverkostungen mitgenommen.
Ein Vorteil war es natürlich, genau zur Erntezeit der Weintrauben dort anzukommen, denn so sah ich direkt an den steil abfallenden Hängen zum Meer die aufwendige Ernte und bekam auch gleich eine Kostprobe davon. Diese Weintrauben waren natürlich ein Geschmackserlebnis, wenn man das Glück hat sie frisch zu bekommen bei dieser wunderschönen Umgebung mit Sicht auf das Meer.
An diesem Tag wusste ich ja noch nicht, dass ich auch in den nächsten Tagen immer wieder das Glück haben würde, frische Weintrauben ernten zu können(und nicht nur Weintrauben).
Nachdem ich meinem Bauch diese geschmacksvollen dunklen reifen Trauben zugeführt hatte, ging es weiter zu den, so steht es auch im Internet beschrieben, - zu den schönsten Steinbrüchen der Welt, den Cararra Steinbrüchen.
Eine schmale Straße schlängelt sich zuerst lange im Wald den Berg hoch um dann, wenn man schon fast ganz oben ist, den Blick auf einmal zu den schönen Steinbrüchen ohne Sichtbehinderung erleben zu dürfen.
Dort wird er also abgebaut, der berühmte Carrara-Marmor.
Dass ein Berg, welcher von Menschen durch den Abbau des Marmors so schön sein kann, konnte ich mir gar nicht vorstellen. Die Ansicht ist einfach wunderschön.
Durch die weißen Flächen des Steines, sieht es so aus, als würde der Berg mit Schnee bedeckt sein.
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Eigentlich ein Raubbau, aber trotzdem wunderschön
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Der ganze Berg besteht aus Marmor
Schnee, nicht auf dem Stein, sondern in der Nase, hatten die meisten jungen Leute, die mitten in einem der aufgelassenen Steinbrüche etwas unterhalb mit ihrer Dance-Music für Stimmung sorgten.
Den Bass der Musik konnte man bis ganz nach oben am Parkplatz hören. Was da unten abging, wusste ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht und natürlich lies es mir keine Ruhe und so musste ich die grobe Schotterstraße nach unten in Angriff nehmen. Die Neugier, etwas Neues zu sehen ist immer sehr groß bei mir.
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Alkohol, Gift, und laute Musik - die Freiheit der Grünen
Erst als ich ganz unten war, das Motorrad abstellte und in Richtung zu den sehr lauten Musikboxen ging, war mir klar, was hier abging.
Kein einziger dieser jungen Leute war nüchtern und sie richteten alle den Blick auf mich, als würde ich nicht zu ihnen gehören (wie Recht sie damit hatten).
So viel Grünzeug und jeder von ihnen voll dicht, auch nicht meine Musikrichtung, - das war absolut nichts für mich.
Trotzdem musste ich noch einige Videoaufnahmen machen, bevor ich diesen Platz wieder verließ.
Es war ein komisches Gefühl, zwischen 2 bis 300 arbeitslosen vollgepumpten Menschen mit dem Handy Videos zu machen.
Deshalb war der Weg zum Motorrad schnell wieder gefunden
Ehrlich gesagt war ich dann froh, wieder ganz oben auf der Plattform des Berges angekommen zu sein und lies den schönen Berg gleich wieder hinter mir.
Auf dem Weg nach unten versuchte sich noch ein Drachenflieger mit der leichten Brise Wind anzufreunden, aber so viel Zeit hatte ich dann auch wieder nicht bis der Wind für ihn genau zu passen schien.

Ein Drachenflieger wartet auf den passenden Start-Wind

Die Neugier in mir zwang mich hier durchzugehen

Auch rund um den Berg, gibt es bis in tiefe Lagen den schönen Marmor

Hinter diesen Bergen wird der Marmor abgebaut

Eine schöne Strecke. Ich liebe es, wenn kleine Tunnel auf der Strecke liegen.

Die Ortschaft Tombara liegt wunderschön
Weiter ging es Richtung Ponte della Maddalena – auf Deutsch die Teufelsbrücke. Eine schöne Steinbogenbrücke, die im 14. Jahrhundert fertiggestellt wurde.
Muss man sich ansehen, wenn man in dieser Gegend ist.
Ich habe einen etwas größeren Umweg dafür gemacht und es war ok für mich.

Eine schöne Brücke die - Ponte della Maddalena
Schnell aber trieb es mich weiter nach Pisa. Ich wollte den schiefen Turm schon immer mal sehen.
Übrigens: Der Turm wurde schon damals mit dem Carrara-Marmor erbaut.

30 Säulen gibt es pro Etage bei dem 55 hohen Turm
Alle machen es, - warum nicht auch ich?
Nur alle wollen den Turm auffangen, ich hingegen, wollte ihn wieder in die Schieflage bringen, wo er war, bevor die Renovierungs- bzw. Stützarbeiten begonnen hatten.
Der Turm wurde um ganze 44cm auf der einen Seite gehoben

Da sieht man schön, wie kräftig ich mit meinen jungen Jahren noch bin
Der Dom ist wunderschön und man sollte ihn mit einer Führung ansehen.
Natürlich besteht dieses Bauwerk auch aus Carrara-Mamor.
Wer den wunderschönen Dom jedoch von innen sehen will, muss bis spätestens vormittags das Ticket dafür erwerben.
Ich war natürlich zu spät – für mich gab es leider keine Karten mehr.
So blieb mir nur der kurze Moment, als sie die schweren und wunderschönen Bronzetoren öffneten, um ein Foto von innen zu machen.
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Innenansicht vom wunderschönen Dom von Pisa
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Im Bild rechts: Das Bauwerk Camposanto Monumentale

Imposante Bauwerke in Abendstimmung

Im Bild mitte, da Baptisterium - eine Taufkirche

Eine etwas andere Farbe hat der Turm bei Sonnenuntergang angenommen.
Nachdem ich lange Zeit dort verbracht und unzählige Fotos gemacht hatte, ging es danach relativ schnell nach Livorno. Livorno ist die Hafenstadt, wo die Fähre Richtung Sardinien abgelegt hatte.
Nicht weit vom Hafen entfernt, setzte ich mich noch in ein Restaurant um etwas Gutes für die Überfahrt nach Sardinien im Magen zu haben. Gut war es ja und teuer war es auch, aber die Menge war dann eher für jene Leute gedacht, die kein Gramm zu viel auf den Knochen haben – und da zähle ich einmal nicht dazu.
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Die Hauptspeise. Viel war es nicht, aber geschmacklich ein Traum
Nach dem Essen schnell rüber zum überfüllten Parkplatz damit ich auch noch mitgenommen werde.
Die Überfahrt dauerte ca. 8 Stunden.
Die Fähre brauchte die ganze Nacht für die Überfahrt. Ich nahm mir eine Innenkabine mit Dusche, damit ich am nächsten Tag gut ausgeschlafen war, und die nächste größere Tour starten konnte.

In dieser Fähre ist Platz ohne Ende. Sehr viele LKWs und gefühlte 1000 Autos verliesen die Fähre, bevor wir reinfahren durften.
